Alle Vorteile des Tarifwechsels innerhalb der Gesellschaft

Markus Bauer • 18. Oktober 2024

Nicht den Versicherer zu wechseln, sondern nur den Tarif beim aktuellen Versicherer, hat den Vorteil, dass alle im alten Tarif erworbenen Rechte, v. a. die Altersrückstellungen, vollständig erhalten bleiben. Die durch internen Wechsel in einen Tarif mit gleichwertigen Leistungen realisierbare Beitragssenkung beträgt meist zwischen 25 und 50 Prozent.


  • Potenzial zur deutlichen Beitragssenkung
    Ältere Versicherte können ihren Beitrag durch einen Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft oft erheblich reduzieren, insbesondere, wenn der Beitrag hoch ist und/oder der aktuelle Tarif schon vor langer Zeit aufgelegt (und geschlossen) wurde. Warum Beiträge gleichwertiger Tarife häufig stark voneinander abweichen, lesen Sie hier.


  • Mögliche Anpassung an aktuelle Bedürfnisse
    Beim internen Tarifwechsel kann der Versicherungsschutz an die veränderten Lebensumstände im Alter angepasst werden, sowohl leistungsmäßig als auch preislich.


  • Potenzial zur (Preis-) Leistungsverbesserung
    Neuere Tarife bieten oft umfangreichere Leistungen, inklusive innovativer Behandlungsmethoden und neuer Medikamente - und sind wegen der besseren Risikostruktur trotzdem meist günstiger als vergreiste Tarife, die vor Ewigkeiten aufgelegt und für Neukunden längst geschlossen wurden. Warum Ihre PKV nicht will, dass Sie in den für Sie preiswertesten Tarif wechseln, lesen Sie
    hier. Warum unabhängige Tarifwechsel-Expertise weit weniger kostet als ein sub-optimaler Tarif, und wie eine professionelle Tarifoptimierung konkret ablaufen sollte, lesen Sie hier.


  • Kein Verlust der Altersrückstellungen
    Beim internen Tarifwechsel werden die bisher angesparten Altersrückstellungen komplett in den neuen Tarif übernommen. Das gilt auch für Versicherte in den seit spätestens 2012 geschlossenen Bisex-Tarifen, die ihre Rückstellungen beim Wechsel des Versicherers zu 100% verlieren würden.


  • Keine erneute Gesundheitsprüfung
    Beim internen Wechsel in einen gleichwertigen (oder leistungsschwächeren) Tarif ist keine neue Gesundheitsprüfung nötig, so dass neue Erkrankungen seit Vertragsabschluss keine Rolle spielen. Allerdings können Versicherer für
    Mehrleistungen im neuen Tarif einen Risikozuschlag verlangen, der wiederum durch den (partiellen) Verzicht auf Mehrleistungen vermieden werden kann.


  • Kein höheres Eintrittsalter
    Beim internen Tarifwechsel bleibt das ursprüngliche Eintrittsalter erhalten, was den Beitrag senkt und Tarife mit Höchstaufnahmealter auch für ältere Bestandskunden noch zur Alternative macht, die für gleichaltrige Neukunden nicht verfügbar sind.


  • Keine neuen Wartezeiten
    Beim internen Tarifwechsel bleiben die für versicherte Leistungen im aktuellen Tarif bereits erfüllten Wartezeiten erhalten.


  • Keine neuen Leistungsstaffeln
    Beim internen Tarifwechsel bleiben die bei laufzeitabhängigen Leistungen erreichten Stufen (Beispiel Zahnstaffel) erhalten.


  • Kein Verlust leistungsfreier Zeiten
    Beim internen Tarifwechsel bleiben leistungsfreie Zeiten für Beitragsrückerstattungen erhalten.


  • Kein neuer Vertrag
    Beim internen Tarifwechsel wird der bestehende Vertrag fortgeführt, weshalb eine Kündigung nicht erforderlich ist.


  • Keine langen Fristen
    Ein Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft kann schon zum nächsten Monatsersten erfolgen - theoretisch auch mehrfach innerhalb eines Jahres.


Diese Vorteile machen den PKV-Tarifwechsel besonders für ältere Versicherte attraktiv, da sie oft von hohen Beiträgen betroffen sind und gleichzeitig von den langjährig aufgebauten Altersrückstellungen profitieren können. Ein Wechsel des Versicherers würde wegen der zurückgelassenen Rückstellungen und der erneuten Gesundheitsprüfung den Beitrag für Ü55 eher verdoppeln als senken.

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